Karlsruhe ist der kleinste „Zippl“ von Sohland und liegt idyllisch zwischen dem Hornsberg und der Spree.
1753 überließ Johann Carl von Metzrad auf Nieder Sohland eine Baustelle zwischen der Taubenheimer Grenze und den Herrschaftlichen Lehden an Gabriel Hölzel.
Der Herrschaftliche Jäger soll dort gern geweilt haben und so wurde es „Karls Ruhe“ genannt.
Ab 1774 entstanden weitere Baustellen unter dem Hornsberg und man gab der kleinen, nur wenige Häuser umfassenden Ansiedlung, den Namen „Karlsruhe“.
Spätestens1875 dürfte es mit der beschaulichen Ruhe vorbei gewesen sein, denn die Eisenbahnstrecke Ebersbach – Sohland wurde eröffnet und die Gleise liefen durch den Ortsteil.
Am Grenzweg zwischen Sohland und Taubenheim finden sich Grenzsteine mit „S“ und „T“.
Wir möchten hier mit einem kleinen Gedicht an unseren Sohlander Heimatdichter,
Hermann Klippel,(1896 – 1960) erinnern. Er lebte von 1902 bis 1936 in Sohland.
Der Fluss
Seh ich
dich wieder
rinnen,
Und ob noch diese Frage
du alter
Fluss,
an dich ergeht,
dann ist
es, dass ich
sinnen
wenn längst wie eine Sage
und grübeln
muss.
das Jetzt verweht?
Kamst
wohl als erstes
Leben,
Stumm aber rinnst du weiter
voreinst
einmal,
in fernste Zeit
um hier Leben zu
geben
du rastloser Begleiter
in
dieses
Tal.
der Ewigkeit.
Wer könnte
wohl erfahren,
was du
gesehn,
und was seit
Urzeitjahren
hier schon geschehn?
Hermann Klippel
A. Herrmann 2024