Äußerst Mittel Sohland bildet mit Äußerst Nieder Sohland den gemeinsamen, ab 1938 „ Am Hohberg“, genannten Ortsteil. Er liegt an der Grenze zu Tschechien und beide hatten in früherer Zeit ein gemeinsames Zollamt. Diese Staatsgrenze war von 1945 bis 1991 komplett geschlossen. Sie wurde von 1991 bis 1995 zeitweise geöffnet, ab 1995 für Wanderer und Radfahrer und schließlich wurde sie 2001 auch für PKW geöffnet.
Äußerst Mittel Sohland gehörte zu Mittel Sohland und bereits vor 1627 gab es dort eine Mahlmühle, „Buschmühle“ genannt (Rosenbachstraße 25). 1627 ist diese Mühle abgebrannt und wieder aufgebaut worden. Sie wird als Hofemühle von Mittel Sohland bezeichnet, worin 1735 außer dem Hofe (Herrschaft) 19 Untertanen die Mahlpflicht hatten.
Ab 1774 beginnt Christoph Abraham von der Sahla Grundstücke in Äußerst Mittel Sohland zu verkaufen. Bis dahin gibt es außer der Buschmühle und der Buschschenke nur etwa drei bis vier Häuser. Die Buschschenke stand nur wenige Meter von der Grenze entfernt (Schluckenauer Straße Nr. 19), und war bis nach dem 2. Weltkrieg ein Gasthaus.(2023 abgebrochen)
In einem topographischen Werk von 1789 über die Oberlausitz steht geschrieben: „ das äußerste Sohland ist ein neuangebauter Ort gegen Rosenhain an der Böhmischen Grenze und haben beide Herrschaften ihre Untertanen darin“.
1779 kauft Friedrich Ernst Herberg ein Grundstück in Äußerst Mittel Sohland (Rosenbachstraße 28) zur Anlegung einer Gerberei. Er bekommt von der Herrschaft die Erlaubnis, eine „Lohstampe“ zu errichten. Bei der Lohgerberei werden Tierhäute unter Zusatz von Wasser eingeweicht. Da Mühle und Lohstampe viel Wasser brauchen, kommt es zu ständigen Streitigkeiten. Ernst Herberg lässt deshalb auf seinem Grundstück einen Brunnen anlegen, wobei Erzhaltiges Gestein gefunden wird. Er schließt die Gerberei und fördert nun Nickelerze. Den Schacht nennt er „Segen – Gottes - Schacht“. Dies war der Beginn des Nickel – Bergwerkes in Sohland, übrigens das erste Deutschlands und das erste Bergwerk in der sächsischen Oberlausitz überhaupt. 1924 wurde die Förderung eingestellt.
1889 kauft Ernst Hantusch die Buschmühle und baut sie zur Steinsägerei um. 1972 wird sie Verstaatlicht und ein Betriebsteil des „VEB Lausitzer Granit“, heute E. Hantusch GmbH, Natursteinveredlung.( Rosenbachstraße 24,25)
An der Schluckenauer Straße finden wir das „Bismark - Denkmal“ von ca. 1900 und einen Königlich – Sächsischen – Grenzübergangsstein von ca. 1850