Franz Xaver zu Solms, Besitzer von Wendisch- und Nieder Sohland, von 1752 bis 1803, gab ab 1774 Baustellen auf Wendisch Sohlander Flur, an der Wehrsdorfer Grenze gelegen, an Untertanen aus.
Die ersten Häuser entstanden am Herrschaftlichen „Busch- und Fließgraben“, auch Grenzbach oder Kaltbach genannt und wurden Anfangs als „ Wehrsdorfer Häuser“ bezeichnet (Wiesengrundweg).
Ab 1810 kamen weitere Baustellen dazu.
Den entstandenen Ortsteil nannte man „Neu Scheidenbach“. Die Bewohner der Wehrsdorfer Häuser holten ihr Trinkwasser aus der Kaltbach, wohingegen die Bewohner der neueren Häuser das Wasser aus dem „Tännicht- Wasser“ bezogen. Dieses fließt vom Tännicht über das Pilzdörfel herunter. Beide Gewässer vereinigten sich in den ehemaligen „Wehrsdorfer Teichen“.
Um einen schnelleren und sichereren Verkehr zu gewährleisten, wurde 1855 die Großpostwitz - Sohlander Chaussee gebaut. Sie bildete mit der bereits 1830 erbauten Neustadt – Oppacher Chaussee einen Knotenpunkt, die Kreuzstraße – heute der Kreisverkehr. Dort befand sich bis etwa 2010 eine Tankstelle. Später wurde in Richtung Wehrsdorf eine neue Tankstelle gebaut.
Nach dem deutsch- französischen Krieg, 1871, wurden an der Bautzener Straße, zwischen Bahnübergang und Kreuzstraße, die sogenannten „sechs Häuser“ für Kriegsheimkehrer errichtet. Es handelte sich um sechs kleine Umgebindehäuser, wovon heute nur noch eines den Ursprünglichen Charakter in etwa beibehalten hat.
Neben diesen Häusern befand sich zu DDR- Zeiten eine Bierniederlage.
An dieser Stelle ein Vers unseres Heimatdichters Hermann Klippel.
„Wo am Forellenbach die Weiden träumen,
wo ringsumher ein stiller Friede wohnt,
wo Erlen einen runden Teich umsäumen,
da steht, versteckt in grünen Apfelbäumen
das kleine Haus, wo meine Mutter wohnt.“
Hermann Klippel
A.Herrmann 2024